Industrielle Dichtungen – was ist das?

Was die Aufgabe einer Dichtung ist, weiß jedes Kind. Dass es aber spezielle industrielle Dichtungen gibt, ist vielen Menschen neu – woher soll man das auch wissen! Dabei sind industrielle Dichtungen mittlerweile weder aus der Technik noch aus der Industrie wegzudenken.

Dass industrielle Dichtungen in unserem täglichen Leben eine enorme Rolle spielen, zeigt das breit gefächerte Aufgabengebiet: Man braucht sie am Arbeitsplatz, im Haushalt, in Maschinen oder Fahrzeugen. Überall wo Dichtungen zum Einsatz kommen, übernehmen sie die Rolle eines wichtigen Bauelements oder sind unerlässlicher Teil einer ganzen Konstruktion. Sie haben dabei stets die Aufgabe, ungewollte Stoffübergänge von einem Raum in einen anderen zu verhindern oder diesen zu begrenzen.

Bei der Unterscheidung verschiedener industrieller Dichtungen gilt es zunächst, zwischen Berührungsdichtungen und berührungslosen Dichtungen zu differenzieren. Danach wird nach der Relativbewegung der gegeneinander abzudichtenden Teile in statische (keine Bewegung), translatorische (geradlinige Bewegung) und rotatorische (drehende Bewegung) unterteilt. Zu den statischen Dichtungen zählen Profil-, Muffen-, Walz-, Wellen-, Einschleif- und Flachdichtungen. Bei Stopfbuchse, Kolbenring, Faltenbalg, Hydraulikdichtung und Bürstendichtung bewegen sich die Dichtelemente hingegen relativ zueinander, so werden diese als dynamische Dichtungen bezeichnet. Ist die Relativbewegung der Dichtelemente rotatorischer Art, so spricht man von rotatorischen Dichtungen. Hierzu zählen die Radialwellendichtung für Niederdruckanwendungen, die Axialwellendichtung für untergeordnete Dichtaufgaben oder die Gleitringdichtung für hohen Druck bis 300 bar. Berührungslose Dichtungen verwendet man bei dynamischen Dichtungen wie etwa bei Druck- und Drossel-, Massenkraft- und Viskositätsdichtungen. Die bekanntesten Dichtungen dieser Gruppe sind die Schleuderscheibe und der Spritzring. Je nach Einsatzgebiet, Berührungsintensität und Relativbewegung finden also die unterschiedlichsten Dichtungen ihre Anwendung.

All dies gehört nicht zum Alltagswissen, ist aber in aller Ausfürhlichkeit auf der Wikipedia nachzulesen.

Wer dabei noch genauer ins Detail gehen möchte, vor allem ausführliche Produktakataloge sehen möchte, der kann alles zum Thema Dichtungen beim Experten nachlesen. Auf dieser Seite finden so richtige Fans auch alle Messetermine zum Thema Dichtungen, Dichtungstechnik und Wassertechnik. Ich finde vor allem die „Pumps and Values“ in Dortmund unglaublich spannend. Die Termine dazu gibt es unter http://www.billi-seals.de/de/unternehmen/messetermine/.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe

Eine der interessantesten Fragen in den vergangenen Jahren war für mich die Funktionsweise einer Wärmepumpe. Zwei meiner Freunde haben ein Haus gebaut und mir erzählt, dass sie mittels Wärmepumpe nahezu energieautark werden. Leider konnte mir keiner von ihnen auch nur im Ansatz erklären, wie das funktioniert und bei der Besichtigung des Heizraumes sah ich dort nichts als sauber installierte Metallkästen mit vielen Anzeigen.

Bei einem Fotoshooting in der österreichischen Industriestadt Linz lernte ich einen Experten für Wärmepumpen kennen und wusste: ich bin an der richtigen Adresse. Mein Fotokollege ist bei „Wärmepumpe Austria“ beschäftigt, einem Branchenverband, der Hersteller von Wärmepumpen – von der Erdwärmepumpe bis zur Luftwärmepumpe – unter einem Dach vereint.

In Absprache mit Wärmepumpen Austria darf ich nun also diesen sehr verständlichen Erklärungstext zur Wärmepumpe veröffentlichen, in von mir gekürzter Form:

„Wärmepumpen funktionieren wie Kühlschränke, aber umgekehrt. Während also der Kältemittelkreislauf des Kühlschranks seinem Inneren Wärme entzieht und diese an die Umgebung abgibt, entzieht der Kältemittelkreislauf einer Wärmepumpe der Umgebung Wärme, die dann zum Heizen oder zum Erwärmen von Brauchwasser genutzt wird. Die Hauptenergiequelle einer Wärmepumpe ist die Umgebungswärme, die in der Luft, im Boden oder im Grundwasser gespeichert ist. Diese Umgebungswärme muss, damit das System funktioniert, von einem relativ niedrigen auf das für Heizung und Warmwasser erforderliche Temperaturniveau gebracht werden. Dafür nutzt die Wärmepumpe ein Kältemittel. Das Kältemittel verdampft aufgrund seines niedrigen Siedepunktes schon bei vergleichsweise kalten Temperaturen der Wärmequelle. Durch Antriebsenergie in Form von Strom oder Gas wird das dampfförmige Kältemittel verdichtet, dadurch steigt die Temperatur auf das benötigte Niveau. In einem Kondensator – und so etwas gibt es auch im Kühlschrank – wird das Kältemittel wieder verflüssigt, wobei es sowohl die zugeführte Antriebsenergie als auch die aufgenommene Umweltwärme auf einem höheren Temperaturniveau an das Heizmedium abgibt.“

Worauf es also ankommt, ist der Kreislauf flüssig – dampfförmig – flüssig des Kältemittels, und das ist auch schon das große Geheimnis der Wärmepumpe! Die Wärme wird auf vier verschiedene Arten gewonnen – entweder aus der Erde über Erdsonden oder über Erdwärmekollektoren:

Oder über das Grundwasser oder über die Luft:

Wärmepumpen sind übrigens keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, sondern es gibt sie schon seit mehr als 150 Jahren. Als Mutterland der Wärmepumpe gilt übrigens Oberösterreich, wo ich meinen Experten kennenlernen durfte. Ich war also so richtig am Puls des Geschehens! Mehr Informationen findet Ihr auf der Website von Wärmepumpen Austria unter www.waermepumpe-austria.at.